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Józef Ignacy Kraszewski (18121887)

Ein polnischer Exilschriftsteller in Dresden
Öffnungszeiten
Mi – So / Feiertage: 12:00 – 17:00
Eintritt
4 € pro Person | 3 € ermäßigt
Freitag ab 12:00 freier Eintritt (ausgenommen Feiertage)

Haus der sächsisch-polnischen Beziehungen

»Dresden ist für uns einzigartig. Es birgt in sich etwas Polnisches…«
Józef Ignacy Kraszewski: Dresdner Abende, 1866

Das Kraszewski-Museum gilt als das erste binationale Museum Deutschlands. 1960 als Gemeinschaftsprojekt des Stadtmuseums Dresden und des Literaturmuseums Adam Mickiewicz in Warschau gegründet, stehen bis heute die kulturellen und historischen Verbindungen zwischen Sachsen und Polen und die Völkerverständigung im Fokus des Hauses. Besucherinnen und Besucher lernen die Hintergründe der Großen Polnischen Emigration und die polnische Geschichte näher kennen.

Die ständige Ausstellung im historischen Wohnhaus des Schriftstellers, Historikers und Publizisten Józef Ignacy Kraszewski (1812 – 1887) berichtet über sein Werk und sein Leben, geht auf die Geschichte des Nachbarlandes Polen ein und erzählt von den traditionsreichen sächsisch-polnischen Verbindungen, die Kraszewski auch in seinen Werken entfaltete.

KI generiert: Das Bild zeigt einen Ausstellungsraum mit einem porträtierten Gemälde eines Mannes an der Wand, einem traditionellen Schreibtisch und einer blauen, beleuchteten Wand mit Schautafeln. Der Raum präsentiert vermutlich historische Artefakte und Informationen.Blick in die Ausstellung | Foto: © Museen der Stadt Dresden, Phillip W.L. Günther

Dresden als Wahlheimat

Im 19. Jahrhundert verließen viele Polen, darunter auch Schriftsteller, Musiker und Künstler, ihr Land aufgrund der politischen Situation. Der Schriftsteller, Historiker und Publizist Józef Ignacy Kraszewski (1812–1887) verließ Warschau 1863 während des Januaraufstandes, der sich gegen die Teilung Polens durch Russland, Preußen und Österreich erhob. Er ließ sich in Dresden nieder – vermeintlich nur vorübergehend; schließlich lebte und arbeitete er 21 Jahre in dieser Stadt.

In der sächsischen Wahlheimat übte er eine rege wissenschaftliche, politische und vor allem literarische Tätigkeit aus, die die Ausstellung veranschaulicht.

Kraszewski – der Romanschriftsteller

Józef Ignacy Kraszewski schuf das umfangreichste Werk in der gesamten polnischen Literatur. Er verfasste zweihundert Romane (in über 400 Bänden), etwa einhundertfünfzig Erzählungen, Novellen, über zwanzig dramatische Werke, zehn Gedichtbände, über zwanzig Bände wissenschaftlicher Werke und unzählige von Artikel für Zeitschriften. Bedeutend sind der 29-bändige Romanzyklus zur Geschichte Polens und die sogenannte »Sachsentrilogie« mit den Romanen »Gräfin Cosel«, »Brühl« und »Aus dem Siebenjährigen Krieg« – ein farbenprächtiges Zeitgemälde Kursachsens und Polens im 18. Jahrhundert und damit ein absolutes Muss für jeden, der sich für die Geschichte der Region interessiert. Die filmische Adaption unter dem Titel »Sachsens Glanz und Preußens Gloria« steigerte die Popularität des polnischen Schriftstellers in Sachsen und eröffnete einen neuen Blick auf die Tradition der sächsisch-polnischen Beziehungen.

KI generiert: Das Bild zeigt zwei Bücher von Józef Ignacy Kraszewski mit den Titeln "König August der Starke" und "Feldmarschall Flemming". Beide Bücher liegen auf einer dunklen Unterlage und haben historische Figuren auf den Covern abgebildet.Bücher von Józef Ignacy Kraszewski, im Museumsshop erhältlich | Foto: © Museen der Stadt Dresden, Sophie Arlet

In Tradition der gegenseitigen Beziehungen

Bereits zu ihrer Entstehungszeit war es Kraszewski mit seinen Geschichten gelungen, lebhaft an die sächsische Geschichte zu erinnern und einen Blick auf die Tradition der sächsisch-polnischen Beziehungen zu richten. Dazu schuf er sein eigenes Modell des historischen Romans: einen dokumentarischen Roman, der auf zuverlässigem Wissen basiert und dessen Handlungsgewebe sich an historischen Fakten orientiert.

J. I. Kraszewski klärte mit seinen Werken nicht nur über die nationale Geschichte auf, er verbreitete auch demokratische Ansichten, argumentierte für die Gleichheit der Menschen und offenbarte die schädlichen Folgen von Klassenunterschieden.

Angebote zur Ausstellung

Mi – Fr
Individuell buchbar
KI generiert: Das Bild zeigt einen Mann in einem historischen Kostüm, der einen schwarzen Hut aufsetzt. Im Hintergrund sind Gemälde zu sehen, die in goldenen Rahmen an einer roten Wand hängen.
Die wundersame PelzmützeMärchen hören und mit Gänsefeder schreiben

Ferienangebot für Hortgruppen

Besucht uns im Haus des polnischen Schriftsstellers Józef Ignacy Kraszewski! Er schrieb hier vor mehr als 150 Jahren mit Gänsefedern seine Geschichten. Erfahrt, warum er damals in Dresden lebte, und hört Märchen aus seiner Heimat. Möchtet ihr auch einmal versuchen, mit einer Gänsefeder zu schreiben wie Kraszewski? Tinte, Feder und Papier stehen bereit!

7 – 12 Jahre / max. 20 Kinder / 1,5 h
Mi – Fr
Individuell buchbar
KI generiert: Das Bild zeigt eine Person, die mit einer Federkiel auf einem Blatt Papier schreibt. Eine weitere Person ist im Hintergrund ebenfalls mit einem Blatt Papier zu sehen.
Mit Tintenfass und Federkiel. Schreiben wie zur Zeit des Schriftstellers J. I. Kraszewski

Rundgang und Schreibübungen 

Der Schriftsteller Józef Ignacy Kraszewski lebte und arbeitete mehr als 20 Jahre lang in Dresden, nachdem er Polen aus politischen Gründen verlassen musste. Am Ort seines Lebens und Schaffens begegnen die Kinder der wechselvollen Lebensgeschichte eines Mannes, der gern Klavier spielte, viele Erinnerungen an seine Heimat sammelte und unermüdlich schrieb. In seiner Dresdner Zeit schuf er den Großteil seines literarischen Werkes, darunter allein etwa 160 Romane! Ein Märchen aus seiner polnischen Heimat stimmt darauf ein, selbst etwas Phantasievolles zu Papier zu bringen. Doch wie verfasste Kraszewski seine Texte, als es noch keinen Computer, keine Schreibmaschine oder Füllhalter gab? Tintenfässer und Gänsefedern stehen für Schreibversuche bereit.

Klasse 1 – 4 / max. 20 Kinder / 1 – 1,5 h / Deutsch
Mi – So
Individuell buchbar
KI generiert: Das Bild zeigt ein Museum oder Ausstellung mit roten Wänden, einem antiken Möbelstück, einem klassischen Porträt an der Wand und verschiedenen historischen Exponaten. Im Hintergrund ist ein heller Raum mit weiteren Kunstwerken und Fotografien zu sehen.
Von Polen und Europa. Eine spannende Reise in unser Nachbarlandund darüber hinaus

Beim Reisen durch die Länder Europas erfährt man viel über ihre Kunst, Kultur und Sprache. Eines dieser Länder kann sogar mitten in Dresden besucht werden: Polen. Im Kraszewski-Museum, dem ehemaligen Wohnhaus des bekannten polnischen Literaten in der Dresdner Neustadt, starten wir mit den Schülerinnen und Schülern eine imaginäre Reise in unser Nachbarland, zu Orten, in Landschaften und zu Menschen. Unterwegs hören wir die Sage über den Krakauer Drachen, tanzen gemeinsam die Polonaise und lernen typisch polnische Worte kennen. Unbekanntes und Wissenswertes über Polen, dazu Bewegung und Spaß, stehen im Mittelpunkt. Doch wir schauen auch über die Landesgrenzen hinaus und überlegen gemeinsam, welche interessanten Menschen aus Polen und deren Tätigkeiten heute in ganz Europa bekannt sind.

Klasse 1 – 4 / 1 – 1,5 h / Deutsch, Sachunterricht
Mi – So
Individuell buchbar
KI generiert: Das Bild zeigt mehrere Personen, die sich in einem Ausstellungsraum befinden. Ein älterer Mann steht im Vordergrund, wobei im Hintergrund weitere Besucher sowie Gemälde und Fotografien an den Wänden zu sehen sind.
Sächsische Gastfreundschaft damals und heute

Der 51-jährige Józef Ignacy Kraszewski kam im Februar 1863 nach Dresden und war überzeugt, dass sein Aufenthalt hier nur von kurzer Dauer sein würde. Am Ende blieb er 22 Jahre lang. Wie wurden er und die vielen anderen Neuankömmlinge aus Polen damals in der Stadt aufgenommen? Das erfahren Sie im Haus des polnischen Schriftstellers.

1 h
Mi – So
Individuell buchbar
KI generiert: Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die sich ein Museum oder eine Ausstellung mit historischen Fotografien und Gemälden ansehen. Die Wände des Raumes sind rot gestrichen und es sind mehrere Kunstwerke und Exponate zu sehen.
Kraszewskis Dresdner Jahre

In Dresden war Józef Ignacy Kraszewski äußerst produktiv, verfasste unzählige Romane und historische Schriften, war als Journalist und Publizist tätig. Gleichzeitig unternahm er viele Reisen, um sich ein Bild von der Welt und den Menschen zu machen. In seinen Berichten schildert er eindrücklich das Ost- und Westeuropa des 19. Jahrhunderts, seine Geografie, die Menschen und nicht zuletzt das Reisen selbst.

1 h
Mi – So
Individuell buchbar
KI generiert: Das Bild zeigt einen Ausstellungsraum mit einem porträtierten Gemälde eines Mannes an der Wand, einem traditionellen Schreibtisch und einer blauen, beleuchteten Wand mit Schautafeln. Der Raum präsentiert vermutlich historische Artefakte und Informationen.
Andere Länder, andere Sitten

»Wenn man dieses langsam fließende Leben und seine Sitten und Bräuche in Sachsen betrachtet, erkennt man leicht den gewaltigen Unterschied zwischen ihm und dem Leben und den Gewohnheiten anderer Völker.« (J. I. Kraszewski)
In einer fröhlich-lockeren Runde möchten wir die große Bandbreite polnischer Lebenslust und deutschen Pflichtverhaltens erkunden.

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